Dividendenstarke Aktien sind zurzeit außerordentlich beliebt. Und wen wundert es? Gerade in Zeiten von Niedrigzinsen sind diese ein regelrechter Zinsersatz geworden. Zudem sind viele verunsichert, weil niemand genau wissen kann, wie sich der Aktienmarkt demnächst entwickeln wird.
Dividenden sind deshalb bei den meisten sehr willkommen als vermeintlich sichere Renditequelle. Selbst wenn der Aktienkurs fällt oder stagniert, kann man mit Hilfe dieser Gewinnausschüttungen eine gute Rendite erreichen, wenn man richtig vorgeht.
Doch Vorsicht: Viele börsennotiere Unternehmen werben kurzfristig mit hohen Dividendenrenditen, um die Aktionäre anzulocken. Häufig stehen diese Firmen jedoch finanziell oder wirtschaftlich nicht allzu gut dar.
Verstehen Sie mich nicht falsch: Die meisten Firmen, die Dividenden auszahlen, können sich dies durchaus leisten und handeln wirtschaftlich klug. Als Anleger darf man jedoch nicht den Fehler machen, sich von einer hohen Dividendenrendite blenden zu lassen. Es ist ratsam immer kritisch hinter die Kulissen der jeweiligen Aktie schauen und prüfen, ob diese wirklich ein Investment wert ist.
Was würde also Leonard Friedrich tun? 🙂
Ganz einfach:
Stellen Sie sich immer die beiden folgenden Fragen, BEVOR Sie eine Dividendenaktie erwerben:
1. Wie hat sich das Dividendenwachstum dieses Unternehmens in den letzten 10 bis 20 Jahren entwickelt?
Das ist eine entscheidende Frage, denn Dividenden können heftig schwanken! Man sollte immer kontrollieren, wie sich die Dividendenrendite dieser Aktie in der Vergangenheit bewegt hat. Wichtig ist, nur die Aktien in Betracht zu ziehen, die Ihre Dividendenausschüttungen Jahr für Jahr kontinuierlich steigern konnten. Auf diese Weise gehen wir sicher, dass die aktuell angegebene Dividende kein kurzes Strohfeuer ist.
Besonderes Augenmerk sollte man darauf legen, wie sich die Dividenden in Krisenjahren entwickelt haben. Konnte das Niveau gehalten werden? Wenn ja, hat man guten Chancen einen Aktientitel vor sich zu haben, der seine Aktionäre auch in Zukunft anständig an den Unternehmensgewinnen beteiligt.
2. Wie steht das Unternehmen gesamtwirtschaftlich da?
Es lohnt sich immer einen Blick auf die wichtigsten Zahlen zu werfen. Besonders im Fokus stehen hier natürlich Umsatz und Gewinn. Auch hier sollte es eine klare langanhaltende Aufwärtskurve über die letzten Jahre geben.
Auch das Wachstumspotential sollte man dabei beachten! Wird es für die Produkte oder Dienstleistungen des Unternehmens auch in einigen Jahren noch eine Nachfrage geben? Ist es gut für die Zukunft aufgestellt?
Eine hohe Dividende reicht demnach nicht als alleiniges Kaufargument aus. Umgekehrt wäre es jedoch auch kein Ausschlusskriterium, wenn ein Unternehmen gar keine Dividende ausschüttet.
Sobald diese Fragen beantwortet sind, kann man eine seriöse Entscheidung treffen, ob der jeweilige Aktientitel in das eigene Depot passt. Die Höhe der Dividende ist nur ein Faktor von mehreren, die wir im Blick haben müssen. Das Gesamtpaket muss stimmen.
Wenn man das beachtet, hat man die Voraussetzungen geschaffen, um eine erfolgreiche Renditeoffensive zu starten und dabei gleichzeitig auch noch ruhig schlafen zu können.
Auf gute Investitionen,
Ihr Leonard Friedrich